Bieradvent DE Tag 12: Störtebeker Atlantic Ale
Das 13. Jahrhundert war eine große Zeit fürs Bier. In deutschen Landen entstanden unzählige Braustätten, vor allem in den Städten der Hanse. Hamburg galt als das Brauhaus des Nordens – doch Stralsund musste sich nicht verstecken. Über 220 sogenannte Braugerechtigkeiten zählte die Stadt. Heißt: Mehr als 220 Häuser durften Bier brauen. Ein gewaltiger Sudkessel an Kreativität.
Stralsunder Bier ging vor allem nach Dänemark und Norwegen. Ein Exportschlager, lange bevor dieses Wort erfunden war.
Die Braumanufaktur von heute
Heute führt die Störtebeker Braumanufaktur diesen Ruf weiter. Sie ging aus der Stralsunder Vereinsbrauerei hervor und hat sich 2010 neu erfunden. Seither steht ein Pirat Pate. Einer, der Geschichte schrieb – und Legenden nährte.
Blutrünstiger Namensgeber
Klaus Störtebeker trieb im späten 14. Jahrhundert sein Unwesen auf den Meeren des Nordens. Er kaperte Schiffe der Hanse, verbreitete Angst, erzählte sich in jedes Hafenmärchen hinein. Seine Karriere endete in Hamburg – auf dem Schafott.
Was für ein Glück, dass Störtebeker heute nur noch unsere Gaumen kapert. Und das mit deutlich erfreulicheren Folgen.
Störtebeker Atlantic Ale
Ein Bier wie eine frische Brise von der Ostsee. Das Atlantic Ale duftet nach Zitrus, hellen Früchten und einem Hauch Kräuterwiese. Der Antrunk ist erfrischend, leicht salzig-mineralisch – als würde man kurz die Lippen ins Meer halten. Die feine Hopfenbittere bleibt elegant im Hintergrund, trägt aber genug Spannung, um die leichte Malzlinie auszubalancieren.
Ein Ale, das nicht protzt, sondern segelt – über den Atlantik in ferne Welten. Ideal, wenn man ein bisschen Nordwind im Glas möchte. Cheers!
Fotos: © Störtebeker Braumanufaktur
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