Bieradvent DE Tag 21: Schlappeseppel Winterbock

Schlappeseppel. Ein seltsamer Name? Ja. Und einer mit überraschend tiefen Wurzeln. Wir reisen zurück ins frühe 17. Jahrhundert, in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Nach der Einnahme Aschaffenburgs ging dem Schwedenkönig das Bier aus – eine kleine Katastrophe der damaligen Zeit.

Der schlappe Seppel

Der Soldat Joseph Lögler, wegen einer Kriegsverletzung „lahm“ und darum „der schlappe Seppel“ genannt, bekam den Auftrag, für die königliche Truppe zu brauen. Was als Notlösung begann, wurde Berufung: Er blieb, wurde sesshaft und ein angesehener Brauer. Sein Spitzname überdauerte Generationen. 1803 entstand offiziell die Brauerei Schlappeseppel – mit Siegel des Kurfürsten Karl Theodor von Dalberg. Seit 1999 gehört die Marke zur Brauerei Eder & Heylands und wird als eigenständiges Tochterunternehmen geführt.

Brauen ist unser Handwerk

Unternehmerische Wurzeln hat das Familienunternehmen Eder & Heylands seit 1872 in Großostheim: Friedrich Eder kaufte damals die Gaststätte „Zum Ochsen“ mitsamt den Braukesseln. Bis heute ist die Brauerei familiengeführt, mittlerweile in vierter Generation durch Eva Eder-Widmann.

Braumeister Markus Sabel.

Braukunst kommt von Können.

Und von sehr langer Erfahrung. Das merkt man auch den Schlappeseppel Bieren an. Vor allem das legendäre „Seppel’sche“ in der urigen Bügelflasche und viele weitere Spezialitäten haben dazu beigetragen, dass der Erfolg der Brauerei weit über die Region hinaus reicht.

Schlappeseppel Winterbock

Goldfarben, kräftig, vollmundig. Alkohol als Geschmacksträger entfaltet hier seine ganze Kunst: Die Aromen ziehen von der Nase über den Gaumen bis in den wärmenden Nachtrunk. Wichtig: nicht zu kalt genießen – sonst bleiben die schönsten Nuancen im Winterschlaf.

Der Winterbock passt hervorragend zu würzigen Käsesorten, fruchtigen Desserts – und natürlich zu Lebkuchen.

Ein starkes Bier für stille Tage. Prost!


Fotos: © Eder & Heylands 

Brauerei Schlappeseppel (Eder & Heyland's)
Bayern, Deutschland
3,5
Schlappeseppel - Winterbock
Heller Bock 6,80% vol.
3,5

Kommentare

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Fila6295 • 4 std. vor
Schade, dass im Bayern Kalender Kloster Furth Helles drin ist. Das gabs letztes Jahr schon im Normalen Kalender. Da hätte man sich durchaus auch was anderes einfallen lassen können.
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