»Hefejagd« in alten Bierkellern
Dr. Mathias Hutzler und Dr. Martin Zarnkow von der TU München-Weihenstephan laden im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte zu einem hybriden Vortrag ein. Das Thema: »Hefejagd und Archaeofermentation - Wiederbelebung verschwundener Hefen und Biere«.
Alte Hefen mit neuen Aufgaben
2016 stellte sich Dr. Mathias Hutzler die Frage, ob sich Hefen aus tiefen, alten Bierkellern finden und kultivieren lassen. Seine »Hefejagd« begann er in der Vulkaneifel und er wurde fündig.
Dr. Martin Zarnkow und Prof. Franz Meußendoerffer fanden die Idee gut, suchten in oberfränkischen Bierkellern und fanden dort außergewöhnliche Hefen. Heute werden eben jene fränkischen »Urhefen« zur Herstellung von alkoholfreien Bieren eingesetzt.
Archaeofermentation
In der Folge seiner Forschungen zur »kältetoleranten Urhefe« rief Dr. Zankow eine neue Forschungsdiziplin ins Leben, die »Archaeofermentation«, die sich mit alten Bier- oder Getränkerezepten und deren originalgetreuen Rekonstruktion beschäftigt. In der Pilotbrauerei und -mälzerei im Forschungszentrum Weihenstephan stellt Zarkow die Biere und Getränke her, Dr. Hutzler und sein Team steuern die reaktivierten Hefen und Mikroben bei.
Langfristiges Ziel ist eine umfassende Kartierung, eine genetische Zuordnung und eine technologische Charakterisierung der gefundenen Hefen aus historisch relevanter »Brau- und Fermentationsregionen« und eine umfassende »theoretische und praktische« Rezept- und Getränkesammlung historischer fermentierter Getränke
Hybrider Vortrag
Über all dies berichten die beiden Forscher in ihrem Vortrag am Donnerstag, 10. April 2025 um 18 Uhr. Der Vortrag ist hybrid, via Zoom kann er also auch online mitverfolgt werden. Hier geht es zu den Infos.
Quelle: öguf - Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte @ Facebook
Foto: AdobeStock - KI
Kommentare
3