Bieradvent DE Tag 23: Rheder St. Annen Dunkel
Der vorletzte Tag im Bieradvent führt uns nach Ostwestfalen – nach Rheder im Nethetal, Landkreis Höxter. Seit 1686 wird dort gebraut, in der Vorburg des barocken Schlosses. Die Gräflich von Mengersen’sche Dampfbrauerei Rheder ist damit eine der ältesten durchgehend betriebenen Schlossbrauereien Deutschlands.
Die Familien der Freiherren von Spiegel und von Mengersen zählen zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern Westfalens. Seit dem 14. Jahrhundert ist Schloss Rheder ihr Stammsitz, ein Ort, an dem Geschichte und Handwerk eng verwoben sind.
Schlossbrauerei Rheder
Die Vorburg von 1716 diente bis zur Errichtung des heutigen Schlosses (1750) als Wohnsitz, Gutsverwaltung – und Brauort. Bis heute arbeitet die Brauerei dort: links das Sudhaus, in der Mitte Verwaltung und Husarenmuseum.
Barock und Landschaftskunst
Im Innenhof der Vorburg erhebt sich das barocke Schloss – schlicht von außen, reich geschmückt im Innern. Prunkvolle Deckenornamente, ein achteckiger Gartensaal und der Blick in den englischen Landschaftsgarten, den Bruno Graf von Mengersen 1883 nach den Ideen von Fürst Pückler-Muskau anlegen ließ.
Seit 2003 beherbergt der Park die poetischen Rauminstallationen der US‑Künstlerin Jenny Holzer. Ihre eingravierten Texte in umgestürzten Baumstämmen – Zitate früherer Werke und Gedichte von Henri Cole – verwittern mit den Jahren. Eine stille, eindringliche Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit.
St. Annen Dunkel
Ursprünglich wurde das Bier für für den „Annentag“ in Brakel, das größte Volksfest der Region, eingebraut - längst gehört es zum Standardsoritment.
Mild, malzaromatisch, elegant. Ein Dunkles, das den Bieradvent nicht mit Pauken verabschiedet – sondern mit einem warmen, leisen Nachhall.
So klingt ein Adventskalender ganz langsam aus. Sehr zum Wohle.
Fotos: © Schlossbrauerei Rheder


Kommentare
1