Tettnang wird offiziell zur Hopfenstadt
Im Bodenseekreis, zwischen sanften Hügeln und Sichtweite der Alpen, wächst seit mehr als 175 Jahren Hopfen. Nicht irgendeiner: Tettnanger Hopfen ist weltweit gefragt, fein-aromatisch, charakterbildend in vielen Bieren. Nun bekommt die Stadt, was längst selbstverständlich schien: Tettnang darf sich offiziell »Hopfenstadt« nennen. Das Innenministerium Baden-Württembergs unter Thomas Strobl hat die Zusatzbezeichnung genehmigt. Ein bürokratischer Schritt – aber einer mit Symbolkraft.
Denn der Hopfen ist in Tettnang mehr als ein Agrarprodukt. Er prägt Landschaft und Lebensgefühl, wirtschaftet Generationen übergreifend und bestimmt bis heute das Jahreszeitenrhythmus vieler Familien.
Ein Titel mit Tiefgang
Innenminister Strobl betonte, dass Zusatzbezeichnungen die lokale Identität stärken. Bürgermeisterin Regine Rist sieht darin vor allem Anerkennung: für das Handwerk, für die Geschichte, für den Zusammenhalt. Und sie hat auch den Blick nach vorn: Wer Tettnang besucht, soll auf Anhieb wissen, wofür die Stadt steht – für Hopfen.
Der Gemeinderat hatte den Antrag bereits vor einem Jahr beschlossen. Ab dem 1. Dezember 2025 darf der Titel offiziell geführt werden, Ortsschilder sollen bald entsprechend angepasst werden. Im Frühjahr ist eine Feier geplant – man darf anstoßen, natürlich mit einem Bier aus Tettnanger Hopfen.
Fotos für Collage: © AdobeStock
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