Bieradvent DE Tag 20: Woidlerei Falter Dunkel
»Woidlerei«. Der Ausdruck hat historische Wurzeln und verweist auf eine alte Tradition, die früher im Bayerischen Wald gepflegt wurde und zu regem Bier-Austausch führte.
Die »Woidler« und ihr Bier
Wir sprechen von jenen Zeiten, in denen Brauereien ihre Biere noch »um den eigenen Schornstein herum« verkauften. Die Menschen tranken, was im Ort gebraut wurde - und waren neugierig auf anderes Gebräu. Wenn die »Woidler«, die Menschen aus dem Bayerischen Wald, verreisten, und sei es nur in eine der Nachbargemeinden, nahmen sie ein Bier aus dem Ort mit und tauschten es gegen ein Bier von dort. So lernten sie die Biervielfalt in der Region kennen und hatten Freude bei den Besuchen.
Auch die Braumeister pflegten diesen Brauch, der »Woidlerei« genannt wurde. Er bot die Möglichkeit, sich mit den Mitbewerbern über die verschiedenen Biersorten, über Rezepturen und Feinheiten des Brauens auszutauschen. Mit dem Aufkommen der Getränkemärkte war die »Woidlerei« hinfällig geworden.
Die »Woidlerei« ist zurück
Mit der Gründung der Marke »Woidlerei« wurde der Brauch modernisiert und zu neuem Leben erweckt - als Gemeinschaftsprojekt der Brauereien im Bayerischen Wald und zur Stärkung der dortigen Biervielfalt. Jedes Bier trägt ein eigenes Etikett mit einem Baummotiv, das die Wälder der Region repräsentiert.
Derzeit gibt es zwei Woidlerei-Biere. Eines kommt aus der Privatbrauerei Ettl (ein Helles), das zweite hat die Privatbrauerei J.B. Falter zur Marke beigesteuert. Es ist unser heutiges Bier aus dem Adventskalender, ein dunkles Lager. Wir wünschen viel Freude damit.
Weitere Brauereien tüfteln bereits an Bieren, die das Woidlerei-Sortiment erweitern werden.
Das Brauerei Video gibt es hier.
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